In dieser Studie an Zellen (eine so genannte In-vitro-Studie) untersuchten die Autoren die Wirkung von EMF auf intrazelluläre Konzentration von Ca2+, indem HEK-293-Zellen (eine Versammlung identischer Zellen, die ursprünglich aus den Nieren eines legal abgetriebenen Fetus herstammen und die oft für biotechnologische und toxikologische Forschung benutzt werden) sowohl hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF-EMF), wie statischen magnetischen Feldern (SMF) ausgesetzt wurden. Die Autoren entdeckten eine konstante und signifikante Zunahme der intrazellulären Konzentration von Ca2+ nach Exposition gegenüber beiden Arten von Feldern.
Obwohl diese Studie zu weiterer Forschung anregen kann, hat sie eine Anzahl Beschränkungen in ihrer experimentellen Anlage.Zuerst besteht das Expositionssystem für HF-EMF aus einem Handy, das nahe den Platten mit Zellen aufgestellt worden ist. Es wird keine Information über die wirkliche Exposition der Zellen gegeben, weil keine Expositionsbeurteilung stattgefunden hat. Die Stärke von HF-EMF ist stark reglementiert und bleibt in unserem täglichen Leben unter bestimmten Sicherheitsnormen, die Gesundheitsrisiken vorbeugen müssen. Das Signal, das Handys aussenden/empfangen, kann aber je nach dem Verkehr und der Qualität der Verbindung mit der nächsten Antenne stark fluktuieren (https://www.sciencedirect.com/... ), wodurch bestimmte Fluktuationen in der Intensität des Signals stattfinden können. Daneben ist es wichtig, Auswirkungen von Handys von den Auswirkungen von nur Funkfrequenzen zu trennen. So wird die Batterie eines Telefons auch warm werden, was auch bestimmte Auswirkungen verursachen kann, wenn es sich genügend in der Nähe des Musters befindet. Darüber hinaus ist es nicht deutlich, in welchen Umständen die Kontrollzellen sich befanden (Telefon ein/aus, Flugzeugmodus, usw.). Aus diesem Grund ist die Exposition gegenüber Mobiltelefonen keine geeignete Methode für die Exposition von Zellen HF-EMF gegenüber.
Andere Beschränkungen sind das Fehlen blind durchgeführter Tests (was bedeutet, dass die Forscher wissen, welche Zellen ausgesetzt worden sind, so dass eine gewisse Form von unfreiwilliger Voreingenommenheit bei der Analyse der Daten nicht ausgeschlossen werden kann). Überdies wurde die mögliche Erhitzung des Musters nicht berücksichtigt, wodurch erhitzungsbezogene Auswirkungen nicht ausgeschlossen werden können.