Dazu wurden Ratten in zwei Gruppen gleich verteilt, d. h. eine Gruppe mit Scheinexposition und eine Gruppe mit echter Exposition. Die Ratten in der ausgesetzten Gruppe wurden während 24 Stunden pro Tag, über eine Periode von einem Jahr von einem WLAN-System ausgestrahlten 2,4-GHZ-HF-EMF unterworfen. Die Tiere in der Kontrollgruppe wurden unter den gleichen Umständen als jenen der experimentellen Gruppe gehalten, aber das WLAN-System war ausgeschaltet. Am Ende der Studie wurden die Ratten getötet und wurden die Gehirne entfernt, um die miRNA-Expression und die Membran- und Fettsäuren der Gehirnzellen zu analysieren. Die Autoren beurteilten in dieser Studie zehn unterschiedliche miRNA-Expressionen und neunzehn Typen von Fettsäuren.
Die Autoren stellten fest, dass längere und übermäßige Exposition gegenüber 2,4-GHZ-WLAN-Strahlung bestimmte miRNAs und bestimmte Fettsäuren im Gehirn zunehmen ließ. Aufgrund davon schlussfolgerten die Autoren, dass 2,4-GHz-WLAN-Exposition die miRNA-Expression und den Fettsäuregehalt mancher Membranlipide ändern kann.
Die Autoren bringen vor, dass die unkontrollierte Nutzung von HF-EMF für Krankheiten, womit wir zurzeit keinen Zusammenhang herstellen können, den Weg bahnen könnte. Das ist jedoch Spekulation, denn obwohl bestimmte epidemiologische Studien zwar einen möglichen Zusammenhang zwischen HF-EMF-Exposition und bestimmten Typen von Gehirnkrebs hergestellt haben, fehlen für andere Krankheiten Anzeichen für einen möglichen Einfluss von HF-EMF.
Obwohl diese Studie zu weiterer Forschung anregen kann, hat diese Studie eine Anzahl Beschränkungen in ihrer experimentellen Anlage, wie das Fehlen blind durchgeführter Tests. Überdies wurde die mögliche Erhitzung des Musters nicht berücksichtigt, wodurch erhitzungsbezogene Auswirkungen auch nicht ausgeschlossen werden können. Daneben war die Anzahl Ratten auch sehr niedrig (acht pro Gruppe).