Dennoch hat diese Studie einige Einschränkungen in ihrem experimentellen Zweck, so verwendeten Forscher zum Beispiel ein WLAN-Router-System für die Exposition ihrer Zelllinien. Dies ist jedoch kein geeignetes Expositionssystem für In-vitro-Laborstudien (außerhalb des lebenden Organismus, in Laborglaswaren), da die tatsächliche Exposition der Zellen sehr schwer zu kontrollieren ist. Außerdem wurden die Qualitätskriterien der Laborstudien nicht erfüllt: So wurden die Tests nicht blind durchgeführt, so dass eine mögliche (unbewusste) Veränderung durch die Forscher bei der Analyse oder Exposition der Proben ausgelöst werden kann, was wiederum zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen kann. Die Temperatur der Proben wurde auch nicht kontrolliert, noch während, vor oder nach der Exposition, so dass temperaturabhängige Auswirkungen auch nicht ausgeschlossen werden können. Es muss jedoch bemerkt werden, dass es sehr wichtig ist, eine Negativkontrolle zu haben. Eine negative Kontrolle wird verwendet, um festzustellen, was passiert, wenn keine HF-EMF-Exposition vorliegt, sodass die bei der Zellexposition beobachteten Auswirkungen direkt mit nicht exponierten Kontrollzellen verglichen werden können, um die tatsächliche Auswirkung der Exposition zu sehen. In dieser Studie verwendeten die Forscher Schutzfolie, um die Negativkontrolle durchzuführen. Dies ist ungewöhnlich: Einerseits wissen wir nicht, wie gut diese Folie die Probe vollständig abschirmt und andererseits wissen wir nicht, ob die Abschirmung selbst, welche die Umgebung der Zellen verändert, das Wachstum und den biologischen Zustand der Zellen beeinflusst.
Obwohl diese Befunde interessant sind und weitere Untersuchungen verdienen, bleibt noch viel zu tun, bevor der potenzieller Zusammenhang zwischen HF-EMF, miR-34a und dem biologischem Rhythmus verstanden wird.